top of page

Bin ich hochsensibel?

  • Autorenbild: Anonym
    Anonym
  • 13. Okt. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt. 2023

In diesem Text geht es um die Erforschung und Reflexion vermeintlicher Hochsensibilität. Maja betrachtet Momente des Scheiterns und des Erfolgs, um zu verstehen, ob sie wirklich hochsensibel ist. Diese Reflexion offenbart, dass Hochsensibilität ein facettenreicher Zustand ist, der sowohl Herausforderungen als auch einzigartige Fähigkeiten birgt.

Ein Ausschnitt eines Dollarscheins. Man sieht die Striche der Zeichnung. ein Auge

Bin ich Hochsensibel?

Wir alle kennen diese Menschen, die scheinbar alles um sich herum aufsaugen, als wären sie die modernen Versionen von SpongeBob Schwammkopf. Sie nehmen die leisesten Geräusche wahr, spüren die kleinste Veränderung in der Atmosphäre und können sich von den Emotionen anderer Menschen beeinflussen lassen, als hätten sie eine Superkraft. Man nennt sie hochsensible Menschen. Doch bin ich einer von ihnen?

Es war an einem sonnigen Nachmittag, als ich beschloss, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Mit Stift und Papier bewaffnet, machte ich mich auf den Weg zu einer Selbstreflexion, die mich in die Tiefen meiner eigenen Seele führen sollte. Nun gut, vielleicht war es eher ein gemütlicher Spaziergang in meinem Wohnzimmer, aber die Dramatik soll uns nicht abhalten!

Ich begann mit einer Liste der möglichen Anzeichen von Hochsensibilität. Punkt eins: übermäßige Reaktion auf Geräusche. Check. Schon als Kind habe ich mich vor dem Rascheln einer Plastiktüte erschreckt, als wäre es eine ausgewachsene Löwin auf der Jagd. Punkt zwei: ausgeprägte Empathie. Hier musste ich ein wenig nachdenken. Ja, ich kann definitiv die Stimmung anderer Menschen spüren, aber manchmal reicht schon ein Blick auf mein Bankkonto, um meine Empathie in den Urlaub zu schicken.

Während ich meine Liste fortsetzte, fielen mir Momente des Scheiterns und des Erfolgs ein, die meine vermeintliche Hochsensibilität untermauerten. Da war der Tag, an dem ich beim Bäcker vor Tränen in den Augen stand, weil er mir versehentlich das falsche Brötchen gegeben hatte. Es war nicht nur ein Brötchen, es war das Symbol meines gesamten Lebens in diesem Moment. Oder der Moment, als ich bei einem Konzert so überwältigt von der Musik war, dass ich anfing, lautstark mitzusingen, nur um festzustellen, dass ich der Einzige war. Scheitern und Erfolg liegen oft nah beieinander.

Doch Hochsensibilität ist nicht nur von Dramen und Tränen geprägt. Es gibt auch Momente, in denen sie sich als echter Vorteil erweist. Zum Beispiel, als ich in einer Verhandlung den unterschwelligen Tonfall meines Gegenübers erkannte und dadurch eine entscheidende Wendung herbeiführte. Oder als ich mit meinen überdurchschnittlich entwickelten Sinnen die kleinen, aber wichtigen Details in einem Kunstwerk entdeckte und dadurch den Respekt eines renommierten Kunstkritikers erlangte. Hochsensibilität kann wirklich zum Erfolg führen, wenn man sie zu nutzen weiß.

Nachdem ich meine persönliche Reise der Selbstreflexion und Erkenntnis abgeschlossen hatte, stellte ich fest, dass die Antwort auf die Frage "Bin ich hochsensibel?" nicht so einfach war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ja, es gab Momente des Scheiterns, der Tränen und der überwältigenden Emotionen, die meine Sensibilität nahelegten. Aber gleichzeitig gab es auch Momente des Erfolgs, in denen meine Wahrnehmung und Empathie einzigartige Möglichkeiten boten.

Letztendlich erkannte ich, dass Hochsensibilität kein klar definierter Zustand ist, der entweder schwarz oder weiß ist. Es ist ein facettenreiches Spektrum, auf dem jeder Mensch seine eigene Position hat. Es geht darum, unsere Empfindungen und Reaktionen zu akzeptieren und zu verstehen, wie sie uns beeinflussen und in unserem Leben zum Ausdruck kommen.

Also, bin ich hochsensibel? Vielleicht. Aber viel wichtiger ist es, sich selbst anzunehmen und zu lieben, mit all unseren Stärken und Schwächen, unseren Momenten des Scheiterns und des Erfolgs. Denn am Ende sind es diese Erfahrungen, die uns formen und zu dem machen, was wir sind.

In einer Welt, die oft von Lärm, Hektik und oberflächlichen Eindrücken geprägt ist, kann es eine wahre Bereicherung sein, sensibel zu sein. Es ermöglicht uns, die Schönheit in den kleinen Dingen zu sehen, die Emotionen anderer zu spüren und Verbindungen herzustellen, die tiefgründig und bedeutsam sind. Es erfordert zwar manchmal Mut, sich unserer eigenen Sensibilität zu stellen, aber es kann auch zu erstaunlichen Erkenntnissen und Erfahrungen führen.

Also, lasst uns unsere Sensibilität feiern und uns gegenseitig ermutigen, unsere eigene Wahrnehmung und Empfindsamkeit zu erkunden. Lasst uns Momente des Scheiterns und des Erfolgs teilen und daraus lernen. Denn Hochsensibilität mag manchmal eine Herausforderung sein, aber sie ist auch eine Gabe, die uns dazu befähigt, die Welt mit einem einzigartigen Blickwinkel zu betrachten.

In diesem Sinne werde ich weiterhin meine Empfindsamkeit erkunden, mit all ihren Höhen und Tiefen. Ich werde Momente des Scheiterns mit einem Augenzwinkern betrachten und Momente des Erfolgs mit Dankbarkeit feiern. Denn letztendlich definiert nicht die Antwort auf die Frage "Bin ich hochsensibel?" uns als Menschen, sondern wie wir mit unserer Sensibilität umgehen und sie in unsere Welt einbringen.

Also, lasst uns gemeinsam den Mut finden, unsere Sensibilität zu umarmen und unsere Einzigartigkeit zu feiern. Denn in einer Welt, die oft von Oberflächlichkeit und Ignoranz geprägt ist, kann Hochsensibilität eine wahrhaftige Superkraft sein.




 
 
bottom of page