Verborgene Schatten - Die Last des Perfektionismus
- Anonym
- 13. Okt. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Feb.
In den Schatten der Unsichtbarkeit verborgen, kämpfe ich gegen die Fesseln des Perfektionismus. Eine Reise zu Mut, Angst und der Entdeckung meiner wahren Stimme.

Verborgene Schatten - Die Last des Perfektionismus
In der lebhaften Kulisse des Alltags strebe ich danach, ein unsichtbarer Akteur zu sein, ein Meister der Tarnung, der nahtlos in die Menge verschmilzt. Die Kunst, nicht aufzufallen, hat sich zu meiner Exitstrategie entwickelt, zu meiner Sicherheitszone. Doch tief in mir verborgen, rauben mir Selbstzweifel und die Angst vor Ablehnung die Kraft, mich jemals aus dieser selbstgeschaffenen Umklammerung zu befreien. Mein System des Unauffälligseins ist sorgfältig konstruiert, durchdacht bis ins letzte Detail. Es gleicht einem komplexen Tanz, bei dem ich jeden Schritt im Voraus kenne, um ja nicht aus der Reihe zu tanzen. Doch je mehr ich mich darin verstricke, desto deutlicher spüre ich, wie die Unsicherheit in meinem Inneren an mir nagt. Das Verlangen, perfekt zu sein und der Welt nicht ins Auge zu fallen, wird zu einer erdrückenden Bürde, die ich mir selbst auferlegt habe. Aber was wäre, wenn ich den Mut aufbringen würde, mein System zu verlassen? Wenn ich die Fesseln des Perfektionismus abwerfe und mich dem Unbekannten stelle? Die Vorstellung einer Welt ohne mein unsichtbares Korsett versetzt mir einen Stich in die Magengrube. Die Ungewissheit und die Furcht vor der Reaktion der anderen versperren mir den Weg. Die innere Stimme ist mein ständiger Begleiter. Sie flüstert mir immer wieder ins Ohr, dass ich nicht gut genug bin, dass ich nicht dazugehöre. "Du bist nicht besonders", haucht sie leise und schürt die Angst vor Ablehnung. Wie ein Schatten legt sie sich über mein Selbstbewusstsein und droht, es zu ersticken. Doch in den tiefsten Ecken meines Herzens wächst ein zartes Pflänzchen namens Mut. Es ist leise und unscheinbar, aber es ist da. Es flüstert sanft, dass es an der Zeit ist, meine Angst zu überwinden. Mut fordert mich auf, meine wahre Stimme zu entdecken, die Stimme, die mich einzigartig macht, ohne mich zu verstecken. Und so wage ich den ersten Schritt, die erste zaghafte Abkehr von meinem System. Die Unsicherheit ist immer noch da, doch ich spüre, dass sich etwas verändert. Ich beginne zu begreifen, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein oder unsichtbar zu bleiben. Es geht darum, authentisch zu sein, sich selbst zu akzeptieren und sich selbst zu lieben - mit all den Macken und Unvollkommenheiten. Die Welt außerhalb meines unsichtbaren Kokons ist bunt und vielfältig. Es gibt Raum für all die Facetten meiner Persönlichkeit. Hier kann ich wachsen, lernen und mich entfalten. Die Angst vor Ablehnung wird zwar nie ganz verschwinden, aber ich lerne, sie anzunehmen und sie nicht mein Handeln bestimmen zu lassen. Mein Weg aus der Unsichtbarkeit ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Es ist ein Tanz mit den eigenen Schatten, bei dem ich manchmal strauchle, aber auch immer wieder aufstehe. Ich lerne, dass es okay ist, sich nicht perfekt zu fühlen und dass ich nicht jedem gefallen muss. In der Stille meines Herzens weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich bin dabei, mich selbst zu befreien und meine wahre Größe zu entdecken - jenseits der Unsichtbarkeit. Es ist ein Weg des Wachstums, der mich lehrt, dass es nicht darum geht, in der Masse zu verschwinden, sondern darum, mutig aus der Menge herauszutreten und mich zu zeigen, so wie ich bin.